...was bedeutet ökologischer Anbau bei der Weinerzeugung?
Im Weinberg zuhause
Untrennbar mit der Erzeugung qualitativ hochwertiger und verträglicher Weine ist die Erkenntnis, dass die Qualität im Weinberg erzeugt wird und dass es sich bei der Arbeit im Keller ausschließlich um qualitätserhaltende Maßnahmen handelt. Das bedeutet in der Praxis viel Handarbeit im Weinberg und im Keller “Weniger ist Mehr”. Um verträgliche und gute Weine zu erzeugen, ist der ökologische Weinbau bestens geeignet. Die Erträge sind geringer, was der Qualität der Weine zugutekommt. Es werden keine Pestizide, Herbizide („Unkrautvernichtungsmittel“) eingesetzt, ebenfalls sind synthetische Dünger verboten. All dies wirkt sich direkt auf das Ökosystem Weinberg und auf die Rückstandsfreiheit im Wein positiv aus. Es wird insgesamt ressourcenschonender gearbeitet und die Umwelt wird weniger belastet.
Was bedeutet das im Einzelnen genau?
Pflanzenschutz
Wie kann das sein? Die Spritzmittel, die im ökologischen Weinbau die Basis für die Pflanzengesundheit bilden, sind Gesteinsmehle, Schwefel, Backpulver und Kupfer. Diese Mittel dringen nicht in die Pflanze ein und können daher vom Regen abgewaschen werden. Synthetische Spritzmittel, wie sie im konventionellen Weinbau eingesetzt werden, wirken jedoch systemisch im Saftstrom der Pflanze und sind deshalb stärker und auch länger wirksam. Sie sind somit nicht witterungsabhängig und verbleiben in der Pflanze.